Marin Alsop zur Ehrendirigentin des RSO ernannt

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Mandat als Chefdirigentin endet im August, die Zusammenarbeit mit dem Spitzenorchester geht weiter. Dessen Finanzierung ist weiter ungeklärt

Der US-Dirigentin Marin Alsop, seit 2019 Chefdirigentin des ORF Radio-Symphonieorchester Wien (RSO), ist am Montag zum Ende ihres sechsjährigen Mandats von ihrem Orchester der Titel Ehrendirigentin verliehen worden. Der Titel würdige nicht nur ihr Engagement für das Orchester und seine internationale Wahrnehmung, sondern auch Alsops Lebenswerk als eine der ersten Frauen, die eine internationale Dirigentinnen-Karriere absolvierte, hieß es. 

„Es waren wunderbare gemeinsame Jahre. Mit dem Abschlusskonzert des Carinthischen Sommers endet das Chefdirigat von Marin Alsop, und es beginnt ihre Zusammenarbeit mit dem RSO Wien als Ehrendirigentin“, so ORF-Radiodirektorin Ingrid Thurnher laut einer Aussendung anlässlich der Verleihung im ORF RadioKulturhaus.

 „Marin Alsop hat die Erfolgsgeschichte des ORF RSO Wien als die österreichische und internationale Musikszene bereichernder Klangkörper fortgeschrieben. Die Musikerinnen und Musiker freuen sich sehr, auch in Zukunft mit Marin Alsop weiterzuarbeiten. So sind für die Saison 2025/26 bereits Abonnementkonzerte in Wien, ein Gastspiel im polnischen Katowice und CD-Aufnahmen geplant.“ 

Ihr Adieu als RSO-Chefdirigentin feiert Alsop am 23. August. Der deutsche Dirigent Markus Poschner, derzeit noch Chefdirigent des Linzer Bruckner Orchesters, soll mit Beginn der Spielzeit 2026/27 den Posten des Chefdirigenten übernehmen - sollte der Fortbestand des renommierten Klangkörpers gewährleistet sein, der bis Ende 2026 mit zehn Millionen Euro jährlich aus dem Bundeshaushalt gesichert ist. „Sollte die Finanzierung ungeklärt bleiben, wird der Vertrag einvernehmlich aufgelöst“, hieß es im Februar aus dem ORF. Weder ORF-Chef Roland Weißmann noch der neue Kulturminister Andreas Babler (SPÖ) gaben bisher Garantieerklärungen für den Fortbestand des Orchesters ab. 

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