Literaturpreis Prix Goncourt geht an Autor Laurent Mauvignier

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Der 58-jährige, in Toulouse lebende Autor wird mit Frankreichs wichtigster Auszeichnung für Literatur bedacht.

Frankreichs wichtigster Literaturpreis, der Prix Goncourt, geht heuer an Laurent Mauvignier (58) für sein in den Éditions de Minuit erschienenes Buch „La maison vide“ ("Das leere Haus"). Das gab die Académie Goncourt unter Juryvorsitz des Autors Philippe Claudel nach ihrer Schlusssitzung im Pariser Restaurant Drouant am Dienstag bekannt. 

Der Sieger setzte sich am Ende mit sechs zu vier Stimmen gegen „Le Bel Obscur “ von Caroline Lamarche durch. In der finalen Auswahl waren außerdem Nathacha Appanah (52) für „La nuit au cœur“ (Gallimard) sowie der lange als Favorit gehandelte 67-jährige prominente Autor Emmanuel Carrère („Kolkhoze“, erschienen bei P.O.L) gewesen. 

 Laurent Mauvignier, 1967 geboren in Tours, studierte zunächst bildende Kunst und veröffentlichte ab 1999 mehrere Romane. Zuletzt auf Deutsch erschien 2016 "Mit leichtem Gepäck" (dtv) und  - mit 510 Seiten weniger leicht - 2023 "Geschichten der Nacht" (Matthes & Seitz, Berlin). 

Die prestigeträchtigste französische Literaturauszeichnung wird seit 1903 vergeben. Sie ist zwar nur mit symbolischen 10 Euro dotiert, kurbelt aber die Verkaufszahlen im Weihnachtsgeschäft enorm an. Im vergangenen Jahr gewannt Kamel Daoud für seinen Roman „Houris“ - und verkaufte von seinem Buch schließlich 450.000 Exemplare. 

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