Leipzig: Die Manga-Comic-Con als Turbo für die Buchmesse

Tausende Jugendliche flanierten kostümiert durch die Hallen: Die Manga-Comic-Con sorgt in Leipzig für Blutauffrischung
Die Leipziger Buchmesse endete mit Jubelmeldungen der Veranstalter. Denn es seien 274.000 „Lesebegeisterte“ auf das Messegelände und zum Festival „Leipzig liest“ gekommen – und damit fast so viele wie vor der Corona-Zwangspause (286.000 im Jahr 2019). Oliver Zille, der Direktor der Messe, sprach gar von einem „fulminanten Comeback“. Insgesamt zählte man 2.082 „Aussteller und Verlage“ aus 40 Ländern sowie mehr als 3.200 Mitwirkende aus aller Welt.
Für die gute Stimmung und ein beträchtliches Maß an Besucherfrequenz sorgte aber die angegliederte „Manga-Comic-Con“: Tausende Jugendliche flanierten kostümiert durch die riesigen Hallen – und auch hinüber zu den altehrwürdigen Verlagen. Die echten „Leser“ hingegen verirrten sich kaum in die fantastischen Manga-Welten.
Auch die Organisatoren rund um Kuratorin Katja Gasser jubelten: „Alle Erwartungen“ seien „übertroffen“ worden: „Besser hätte der Gastland-Auftritt Österreichs auf der Leipziger Buchmesse 2023 kaum laufen können.“ Lange Schlangen und übervolle Veranstaltungen hätten „beeindruckend das riesige Interesse“ an der Literatur aus der Alpenrepublik bezeugt.
All der Trubel kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Buchbranche große Sorgen drücken: Diogenes zum Beispiel verzichtete auf einen eigenen Auftritt; vom neuen John-Irving-Roman war lediglich ein Exemplar im Gemeinschaftsstand der Schweiz ausgestellt.
Kommentare