Larry Fink, der Fotograf der Beatniks

Genie und Wahnsinn liegen bekanntlich sehr nah beieinander. In fast keiner Subkultur ist das so sehr zu spüren wie in der der Beat Generation. Sie galt als chaotisch und obszön, war kreativ und anarchisch. Jack Kerouac, Allen Ginsberg und William S. Burroughs gaben der Generation ein Gesicht und Lesestoff, der die Moralhüter auf die Barrikaden trieb. Bücher und Texte wie "On the Road" und besonders Ginsbergs Gedicht "Howl" sorgten für Aufsehen und Verbote.
So viel zum Genie, der Wahnsinn zeigte sich beim Konsum berauschender, teils illegaler Substanzen. Des Wahnsinns Kaiser war Burroughs, der in Mexiko, auf der Flucht von den amerikanischen Behörden, im Drogenrausch seine zweite Frau Joan Adams versehentlich erschoß - er wollte die bekannte "Wilhem Tell"-Szene nachspielen.
Zweite Generation

Das wurde zur Aufgabe von Larry Fink, denn die Gruppe suchte "dringend einen Fotografen, der sie begleitet, mit ihnen lebt und deren misstrauische, aber auch ungehobelte Existenz aufnahm und verschlüsselt". 50 Jahre später darf die Öffentlichkeit an den Reisen der Beatniks teilhaben. Die Fotos dokumentieren die Trips quer durch die USA bis nach Mexiko, zeigen das exzentrische wie hedonistische Leben der Gruppe, die noch immer vom zweiten Weltkrieg geprägt war und die scheinbar ultimative Freiheit suchte.
Info: "Larry Fink – The Beats", noch bis zum 27. März, Feroz Galerie Bonn, Link: feroz.tv
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