Gerald Matt erwägt Schadenersatzklage

Der ehemalige Kunsthallen-Direktor, Gerald Matt, erwägt eine Klage gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber.

Der ehemalige Direktor der Wiener Kunsthalle, Gerald Matt, erwägt nach einem langwierigen und öffentlich ausgetragenen Disput rund um seine Amtsführung nun seinerseits Klagen einzubringen. "Nachdem sich die Vorwürfe mir gegenüber alle als falsch erwiesen haben, schaue ich mir jetzt an, ob ich selbst Schadenersatzklagen einbringen werde. Aber da habe ich Zeit", meinte Matt gegenüber der APA am Rande der Presseführung zur Ausstellung "Portraits" von Hellen van Meene in der Wiener Galerie Ostlicht.

Grundsätzlich sei sein Blick aber nach vorne gerichtet. Derzeit schreibt der Kulturmanager an zwei Büchern: Eines wird Gespräche mit rund 40 Künstlern wie Marina Abramovic, Urs Fischer oder Peter Blake beinhalten. Das andere soll ein "Standardwerk" zu Museumsmanagement werden und im Böhlau-Verlag erscheinen. Auch einige Kollegen werden hier Beiträge beisteuern, so Matt. In näherer Zukunft kuratiere er zwei Ausstellungen, eine zum Thema "Landschaft und Utopie" und eine zu Jörg Immendorff in Berlin.

Rücktritt im März 2012

Im März 2012 ist Gerald Matt als Direktor der Kunsthalle Wien zurückgetreten. Vorangegangen war ein über ein Jahr dauerndes Wechselspiel zwischen laut werdenden Vorwürfen und lauter Abwehr aufseiten des Kunstmanagers. Im Dezember vergangenen Jahres gab die Wiener Korruptionsstaatsanwaltschaft bekannt, dass sie das Ermittlungsverfahren gegen Matt sowie gegen weitere Personen eingestellt hat. Ermittelt worden war u.a. wegen des Verdachts der versuchten Verbotenen Intervention sowie des Verdachts der Untreue.

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