Kunstforum Wien erreicht Übergangslösung

Kunstforum Wien erreicht Übergangslösung
Ausstellungsbetrieb wird „vorerst fortgesetzt“, neue Trägerstruktur erarbeitet. Bank Austria finanziert Betrieb im ersten Halbjahr weiter
Das Ende des Bank Austria Kunstforums schien Ende des vergangenen Jahres fast schon besiegelt, doch die intensiven Bemühungen zum Erhalt des Ausstellungshauses zeigten einen Teilerfolg: Wie das Kunstforum am Freitag bekannt gab, habe man sich mit der Bank Austria auf eine „finanziell und zeitlich gesicherte Übergangsperiode“ geeinigt. Diese solle es ermöglichen, eine neue Trägerstruktur mit neuen Partnern und Sponsoren zu entwickeln.

Fallschirm

Konkret bedeutet dass, dass die Bank den Betrieb noch im ersten Halbjahr 2025 voll finanziert und darüber hinaus den Übergang in eine neue Organisationsform unterstützt, wie der Sprecher des Kunstforums auf Nachfrage erklärt. Der Ausstellungsbetrieb für die bevorstehende Schau „Anton Corbijn - Favourite Darkness“, die am 14. 2. eröffnet, sei damit sichergestellt. Für die im zweiten Halbjahr geplante Ausstellung zu Marina Abramović benötige das Haus aber weitere Sponsoren - man führe Gespräche in alle Richtungen.

Kunstforum Wien erreicht Übergangslösung
Die UniCredit Bank Austria hat wie berichtet angekündigt, ihr Engagement mit dem Jahr 2025 zu beenden. Die Immobilie , ehemals Teil der insolventen Signa Prime Selection AG, wechselte jüngst ins Eigentum der JR Investment GmbH, einem Unternehmen der Privatstiftung des oberösterreichischen Industriellen Josef Rainer.

Blick in die Zukunft

Direktorin Ingried Brugger gibt sich nach der vorläufigen Einigung zuversichtlich, das Haus von internationalem Rang erfolgreich in die Zukunft führen zu können. „Die vereinbarte Übergangslösung bietet die Möglichkeit, nach Alternativen zu suchen. Ich freue mich, dass Ivan Vlaho unserem Haus die faire Chance auf eine Zukunft gegeben hat“, wird sie in der Aussendung zitiert.
Explizit hervorgehoben wird darin auch das konstruktive Zutun des Beirats, dem u. a. Ex-Bundespräsident Heinz Fischer, Ex-Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler und KURIER-Herausgeberin Martina Salomon angehören. „Es wird nun möglich, an Strategien zu arbeiten, die einen hochkarätigen Ausstellungsbetrieb über das Ende der langjährigen und außergewöhnlichen Partnerschaft mit der UniCredit Bank Austria hinaus ermöglichen“, so Brugger.

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