Kosmetik-Tycoon und Kunstmäzen Leonard Lauder gestorben

Leonard Lauder
Sohn von Estee Lauder spendete Werke im Wert von 1 Milliarde Dollar ans Met-Museum.

Leonard Lauder, der mit seiner Mutter Estée Lauder den gleichnamigen Kosmetikonzern hochprofitabel machte und als Mäzen eine der größten Kunstschenkungen der Geschichte machte, ist tot. Laut New York Times starb er 92-jährig.

33 Picassos, 17 Werke von Georges Braques, 14 von Fernand Léger, 14 weitere von Juan Gris. Gesamtwert: mehr als eine Milliarde Dollar ist jene Sammlung wert, die Leonard Lauder 2013 dem Metropolitan Museum of Art in New York zugedachte. Laut Experten ist die Sammlung eine der weltweit bedeutendsten ihrer Art, bedeutender als jene etwa des Centre Pompidou in Paris.

Früh sammelte er die heute heiß begehrten Werke. „Damals war noch vieles verfügbar, denn niemand wollte die Werke so recht kaufen. Es war von Anfang an als Museums-Sammlung geplant“, sagte Lauder damals zur New York Times.

2008 hatte Leonard Lauder dem Whitney Museum of American Art 131 Millionen Dollar zugesprochen.

Das Geld für sein Mäzenatentum resultierte aus der Firma, die seine Mutter 1946 gründete. Leonard Lauder war lange Zeit der Wirtschaftsdenker hinter der Firmengründerin, der Estee Lauder zum weltweit bekannten Konzern machte. Ab 1958 arbeitete er im Konzern mit.

Leonard Lauder spendete auch Millionen für die medizinische Forschung.

Auch sein jüngerer Bruder, Ronald S. Lauder, ist ein bekannter Sammler – mit Österreich-Bezug: Ronald Lauder, ehemaliger US-Botschafter in Österreich, hat Klimts „Goldene Adele“ für seine Neue Galerie in New York gekauft – um einen kolportierten Kaufpreis von 135 Millionen Dollar. Das Bild war zuvor aus dem Belvedere an die rechtmäßigen Erben restituiert worden.