Kostenexplosion bei der Sanierung des Theaters an der Wien
Die Vereinigten Bühnen Wien (VBW) veröffentlichten am Donnerstag eine Aussendung unter dem Titel „Theater an der Wien: Generalsanierung schreitet zügig voran“. Erst gegen Ende des ellenlangen Textes gesteht man ein, dass es bei den Bauarbeiten zu eklatanten Mehrkosten gekommen sei.
Mitte März 2022, nach der Schließung des Opernhauses, hatte Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) die Summe von 60,05 Millionen Euro genannt – laut damaliger Aussendung des Rathauses „knapp 60 Millionen“. Nun beziffert Franz Patay, Geschäftsführer der VBW, die Kosten mit 81 Millionen. Dies bedeutet eine Steigerung von mehr als einem Drittel (35 %).
Ursula Berner, Kultursprecherin der Grünen, kann es nicht fassen: „Es ist unglaublich! Wir waren der Ansicht, dass schon die 60 Millionen ein sehr hoher Betrag ist.“ Die Grünen möchten der Kostenexplosion im heurigen Jahr – im Jänner wurde von der Stadt die Jubelmeldung veröffentlicht, dass die Sanierung „auf Hochtouren“ laufe – hinterfragen und kündigten eine Anfrage an.
Im März 2022 hatte es geheißen, dass die Stadt 39 Millionen beisteuern und die Wien Holding (als Mutter der Vereinigten Bühnen Wien) „ein Darlehen von 21,05 Millionen Euro“ gewähren werde. Nun darf die Stadt zehn Millionen nachschießen, die vom Steuerzahler finanzierte Wien Holding erhöht ihr Darlehen um elf Millionen. Laut Patay würde zumindest der Zeitplan – Wiedereröffnung im Herbst 2024 – halten: Die Feuchtigkeitsprobleme seien behoben, die neue Haus- und Elektrotechnik installiert, das spektakuläre Glasdach des Foyers eingebaut und der Orchestergraben im Kern fertig: Er werde bis zu 80 Musiker fassen. TRENK
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