Klimaaktivisten unterbrechen Preisverleihung in Locarno

Klimaaktivisten unterbrechen Preisverleihung in Locarno
Die Aktivisten der Gruppe "Renovate Switzerland" wurden vom Publikum eher wohlwollend aufgenommen

Klimaaktivisten der Gruppe „Renovate Switzerland“ haben am Montag eine Preisverleihung an den Regisseur Luc Jacquet am Locarno Film Festival unterbrochen. Der Naturfilmer Jacquet („Die Reise der Pinguine“) erhielt den „Locarno Kids Award la Mobiliare“, der Regisseuren verliehen wird, die junges Publikum an das Kino heranführen.

„Wir sind nicht glücklich, hier zu sein“, sagte ein Aktivist in einem T-Shirt mit der Aufschrift „act now!“ in einem von Renovate Switzerland auf Twitter (X) geteilten Video auf Englisch. Aber der Klimawandel sei „verdammt furchterregend“. Waldbrände, Stürme und Überschwemmungen würden zunehmen. „Wegen des Klimawandels ist niemand mehr sicher.“ Die Regierung müsse deswegen ihren Kampf verstärken.

Zwischendurch sind auf dem Video Applaus und Buh-Rufe aus dem Publikum zu vernehmen. Die Veranstalter schienen die mit einem Mikrofon gehaltene Ansprache zu tolerieren. Das Publikum reagierte am Ende mit Applaus.

Bodenhaftung

In einer Aussendung teilte die Aktivistengruppe mit, zwei Sympathisantinnen und Sympathisanten hätten sich auf der Bühne festgeklebt und die Preisverleihung unterbrochen. Jacquet habe das Mikrofon zur Verfügung gestellt, damit sie sich äußern konnten. Und der künstlerische Direktor des Filmfestivals Giona A. Nazzaro sagte: „Wir sind hier für die gleiche Sache.“

Das internationale Filmfestival läuft noch bis inklusive Samstag. Mit Sofia Exarchous Spielfilm „Animal“ und der Doku „Vista Mare“ von Julia Gutweniger und Florian Kofler sind zwei österreichische Langfilm-Koproduktionen am Start.

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