Kanye Wests Hitler-Verehrung wirft unangenehme Fragen auf

Kanye West bei einem Auftritt mit der für ihn typischen schwarzen Gesichtsmaske
Der Künstler äußerte sich wiederholt antisemitisch. Eine tiefe Krise für sein gesamtes Kreativuniversum. Und den Rap.

Kanye West ist ein Mann der Superlative: Meisterhafter Produzent, König der Sneakerkultur („Yeezy“), Mode-Influencer (von Workwear bis Balenciaga), Celebrity, Provokateur mit ständig neuen Rollen.

Die neueste: Antisemit. Seit einigen Wochen macht er immer wieder mit fragwürdigen Verschwörungserzählungen von sich reden, die in einem Auftritt am Donnerstag gipfelten, in dem West die letzten Grenzen niederriss: In der Talkshow des extrem rechten Aktivisten Alex Jones sah man Ye, wie er sich seit Längerem nennt, mit schwarz verhülltem Gesicht sitzen und unglaubliche Dinge sagen: „I love Hitler“, erklärte er dem sichtlich verdutzten Jones, der sich plötzlich in einer ungewohnten Rolle wiederfand: Angesichts der Tiraden des Rappers wirkte er nahezu gemäßigt.

Die stärkste Reaktion kam ausgerechnet von Elon Musk: Der Twitter-Eigner, eigentlich ein Redefreiheitsadvokat mit Hang zu Republikanern, schien zu erkennen: Das hier ist gefährlich. West wurde von der Plattform gesperrt. Er hatte davor ein Hakenkreuz mit dem Davidstern gepostet.

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