"Kaiserrequiem" an der Volksoper: Die bittere Gnade des Sterbens

"Kaiserrequiem" an der Volksoper: Die bittere Gnade des Sterbens
Das „Kaiserrequiem“ an der Volksoper verschränkt Mozart und Ullmann, Tanz, Oper und Konzert zu einer bewegenden Reflexion über Tod und Erlösung.

Verheerend bis heute sind die gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Man stelle sich aber vor, was jene Seuche anrichten würde, die Viktor Ullmann in „Der Kaiser von Atlantis“ heraufbeschwört: Die Menschen können in der Kammeroper, die der später im Konzentrationslager ermordete Komponist im Getto Theresienstadt verfasste, nicht sterben. Sie sind hoffnungslos, erlösungslos ausgesetzt dem Leid des Seins.

Es ist ein Gedanke, der sich erst nach und nach in seiner Schrecklichkeit darstellt. Die Uraufführungsproduktion „Kaiserrequiem“ in der Volksoper, die Ullmanns Oper mit Mozarts Requiem verschränkt, hat dafür eine große und zugleich filigrane Form gefunden.

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