Kaiser Franz Josef nutzten die "Große Chance"

Drei junge Menschen stehen eng nebeneinander, in Schwarz-Weiß gehalten.
Bei der "Großen Chance" überraschte die Band Kaiser Franz Josef mit erdigen Hard Rock. Jetzt legen die Wiener mit "Reign Begins" ihr Debütalbum vor.

Als drei schmächtige Bubis mit dem Namen Kaiser Franz Josef bei der „Großen Chance“ zum ersten Mal in die Gitarrensaiten schlugen, war man überrascht. Positiv. Auch das Trio hat mit dieser Art von Feedback nicht gerechnet: „Wir sind einfach auf die Bühne gegangen und haben drauflos gespielt. Es war echt der Wahnsinn“, sagt Sänger und Gitarrist Sham, eigentlich Hesham Abd El Salam, im KURIER-Interview über die Lobeshymnen von Sido und Co.

Schlussendlich wurde es der fünfte Platz. Geht es nach dem Trio, ist das erst der Anfang. Sie wollen mit ihrem erdigen Rock gehört werden – auch im Ausland. Erreichen wollen sie das mit ihrem kürzlich veröffentlichten Debütalbum "Reign Begins". Darauf sind gefällige und gut produzierte Songs zu finden, die soundmäßig in Richtung Hardrock gehen. Das erinnert in guten Momenten an Led Zeppelin oder Deep Purple. Musik, die andere 20-Jährige noch nie in ihrem Leben gehört haben.

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Kaiser Franz Josef wollen damit Jung und Alt ansprechen: „Wir geben den Alten was sie hatten und den Jungen was sie nie kannten". Dass sie dabei phasenweise wie die australische Rockband Wolfmother klingen, hat man ihnen schon öfters gesagt. Schlimm ist das natürlich nicht. Da ist es schon bedeutend problematischer, dass ihre Musik auf keinem Radiosender gespielt wird. FM4 und Ö3 haben ihre Songs bislang nicht ins Programm genommen. „Wir verstehen das nicht, müssen aber damit leben. Vielleicht ergibt sich ja noch was“, gibt sich Sham vorsichtig optimistisch.

Gefunden haben sich die Jungs übrigens zufällig. Bassist Can wurde am Gürtel aufgegabelt. Er lief mit seinem Basskoffer auf der Josefstädter Straße herum. „Wir haben ihn vom Auto heraus gefragt, ob er nicht bei uns spielen möchte“, sagt Sham und grinst spitzbübisch.

Tipp: Kaiser Franz Josef sind am 16. Jänner live in der Wiener Szene zu sehen.

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