Josefstadt: Die Eingroschenoper

Josefstadt: Die Eingroschenoper
Kritik: Hans Falladas Roman „Jeder stirbt für sich allein“ als zähes Musical ohne interessante Musik.

Vielleicht waren ja auch die Erwartungen zu hoch. Andererseits: Ist das nicht ein gutes Zeichen, dass wir von Theater noch viel erwarten?

Das Theater in der Josefstadt, gestärkt durch einen Erfolgslauf und sensationelle Auslastungszahlen, hat den wütenden Widerstandsroman „Jeder stirbt für sich allein“ von Hans Fallada nicht nur dramatisiert, sondern von dem Musiktheater-Experten Franz Wittenbrink in eine Art moderne Oper verwandeln lassen. Ein gewagtes Unternehmen, aber  warum soll man am Theater nicht auch einmal etwas wagen?

Auf der Homepage des Theaters wird die Musik ausdrücklich zu Kurt Weill und zu John Kanders „Cabaret“ in  Bezug gesetzt. Daher kann man gar nicht NICHT vergleichen. Allein: Franz Wittenbrink gelingen weder so packend schroffe Gassenhauer wie Kurt Weill, noch solche unwiderstehliche Hits, von denen „Cabaret“ übervoll ist.

 

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