„Jedermann (reloaded)“: Ein genialer Krachmacher

„Jedermann (reloaded)“:  Ein genialer Krachmacher
Kritik. Philipp Hochmair fetzte durch das Wiener Burgtheater

Ein Glücksfall – auf diesen Nenner lässt sich „Jedermann (reloaded)“ von Philipp Hochmair und seiner Band Die Elektrohand Gottes bringen. Diese radikale, aber sehr kluge Version des Hofmannsthal-Klassikers tourt seit geraumer Zeit durch die Lande und ist nun endlich am Burgtheater angekommen.

Und dieser Jedermann fetzt! Dank Hochmair, der bis zur Selbstentäußerung in (fast) alle Rollen schlüpft, der wie ein manischer Rockstar über die mit Grablichtern bestückte Bühne tollt, im Mammon (und im Publikum) badet und sich mit seinen drei exzellenten Musikern ( Alvin Weber, Jörg Schittkowski, Tobias Herzz-Hallbauer) den ewigen Fragen des Lebens widmet.

Da wird gerockt, gejammt und herrlich Krach gemacht, der wiederum die leisen Passagen umso stärker wirken lässt. Dieser Jedermann ist ein Besessener, der es vor dem Untergang noch einmal wissen will und in Patricia Aulitzky eine kesse Punk-Girlie-Buhlschaft findet. Nicht nur Conférencier Johannes Silberschneider kommt da ins Jubeln.Peter Jarolin

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