Jean-Luc Godard: Revolutionär und Provokateur

Jean Luc-Godard (1930–2022) gilt als Mitbegründer der französischen Nouvelle Vague und des modernen europäischen Autorenkinos
Der französisch-schweizerische Filmemacher, der mit „Außer Atem“ als legendärer Mitbegründer der Nouvelle Vague gilt, starb im Alter von 91 Jahren

Jean-Luc Godard war ein Revolutionär des Kinos. Mit ihm ist der letzte Vertreter der Nouvelle Vague, der „Neuen Welle“ Frankreichs, gestorben. Der französisch-schweizerische Filmemacher war Mitbegründer des modernen europäischen Autorenfilms der Nachkriegszeit und beeinflusste die Filmgeschichte nachhaltig – von der japanischen Nouvelle Vague bis hin zu Quentin Tarantino.

Jean-Luc Godard zerschlug die herkömmliche Erzählgrammatik: „Jede Geschichte hat einen Anfang, eine Mitte und ein Ende, aber nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.“ Er brachte Frischluft ins spießige „Papa-Kino“ und befreite die Kunst des Filmemachens von den Erzähltraditionen des Theaters und der Literatur. Seine radikalen Arbeiten knüpften an die unmittelbare Realität einer neuen, jungen Generation an – „Die Kinder von Marx und Coca Cola“, wie der deutsche Untertitel seines Filmes „Masculin – Femin“ von 1966 lautete.

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