"JaJaJa"-Festival mit Farao und Júníus Meyvant

Eine Frau mit bunten Farben im Gesicht blickt in die Kamera.
Am Freitag (29.1.) gibt es im Wiener WUK ein Schaulaufen der Musikszene aus dem hohen Norden.

Stillstand ist keine Option. Schon gar nicht für Kari Jahnsen. Denn an derselben Stelle hält es die junge Norwegerin nicht lange aus. Aktuell lebt und arbeitet sie in Berlin. Sie war aber bereits in Oslo, London und den Großteil ihres Lebens im 500-Seelen-Dorf Ulnes in Norwegen gemeldet. Ihr Debütalbum "Till It’s All Forgotten" ist dann aber ganz woanders entstanden – nämlich in der isländischen Hauptstadt Reykjavík.

Die Musik von Farao kann man mit Attributen wie sanft, märchenhaft, verführerisch, geheimnisvoll und putzig umschreiben. Es sind in Moll gehaltene Klanglandschaften, mit Ecken und Kanten, die irgendwo zwischen Folktronica und Pop schweben. Da erdrücken schwere Orgelsounds filigrane Störgeräusche aus dem Synthesizer und nehmen einen arabische Flötentöne in die Wüste mit. Dazu gibt es verschleppte Beats, lockeres Gitarren-Geschrammel und mehrstimmigen, verhuschten wie mädchenhaften Gesang. Das klingt in starken Momenten nach Anna von Hausswolff.

Bart und Gänsehaut

Zum Nachhören ist das am Freitag beim "JaJaJa"-Festival (29. 1.) im Wiener WUK, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, neue, noch großteils unbekannte Künstler aus Island, Norwegen, Finnland und Dänemark zu fördern. Neben Farao wird der isländische Soundzauberer Unnar Gísli Sigurmundsson alias Júníus Meyvant zum ersten Mal in Österreich auftreten. Der von den Vestmann-Inseln stammende Songwriter ist der neue Exportschlager seines Heimatlandes, und "Color Decay" sein bislang größter Hit – eine Pop-Hymne mit Streichern, Bläsern und Gänsehaut-Garantie.

Dänemark entsendet mit Kill J eine charismatische weibliche Pop-Figur mit Hang zum Eklektizismus. Und The Scenes aus Finnland liefern die noch fehlende Portion Rock ’n’ Roll mit einer Prise Hardcore.

Info:" JaJaJa"-Festival – am Freitag (29.1.) im Wiener WUK. Beginn: 20 Uhr.

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