Interview mit "Curveball“-Regisseur Johannes Naber: Absurde Agenten

Interview mit "Curveball“-Regisseur Johannes Naber: Absurde Agenten
In „Curveball“ erzählt Johannes Naber pointiert, wie ein Informant den deutschen Geheimdienst zum Narren hält

Codename „Curveball“ klingt bereits nach Filmtitel, ist aber jener Name, den der amerikanische Geheimdienst CIA dem irakischen Informanten Rafid Alwan verpasst hatte.

Warum „Curveball“?

„Immer, wenn bei den Amerikanern das Wort ,Ball’ in einem Codenamen vorkommt, handelt es sich um ,Ballistik’,“ sagt der deutsche Regisseur Johannes Naber im KURIER-Gespräch: „Es geht also um jemanden, der etwas von Waffen erzählt hat.“

Folgerichtig nannte Naber seinen gewitzten, parodistischen Spionagethriller „Curveball – Wir machen die Wahrheit“ (derzeit im Kino), denn es geht um jemanden, der etwas von Waffen erzählt.

Dabei handelt es sich um „eine wahre Geschichte. Leider“: Im Jahr 1999 wurde der Iraker Rafid Alwan in einem Asylwerberheim in Bayern von einem Verbindungsoffizier des deutschen Bundesnachrichtendienstes (BND) akquiriert. Bei den Verhören behauptet Alwan, er sei als Ingenieur Teil von Saddam Husseins geheimem Biowaffenprogramm gewesen.

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