Ehemaliger Intendant der Grazer Oper Jörg Koßdorff gestorben

Zusammenfassung
- Jörg Koßdorff, ehemaliger Intendant der Grazer Oper von 2003 bis 2009, ist im Alter von 86 Jahren gestorben.
- Er war eine prägende Persönlichkeit der Oper Graz und führte die Errichtung einer bedeutenden Glasbrücke für die Bühnentechnik durch.
- Für seine Verdienste erhielt Koßdorff das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark und das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Graz.
Der ehemalige Intendant der Grazer Oper Jörg Koßdorff ist tot. Der gebürtige Grazer ist am Samstag im Alter von 86 Jahren gestorben, bestätigten die Bühnen Graz am Montag in einer Aussendung.
Koßdorff war 2003 eigentlich als "Überbrückungslösung" nach dem überraschenden Abgang von Karen Stone Intendant der Oper Graz geworden, blieb dann aber bis 2009 in der Leitung der Kultureinrichtung. "Die Bühnen Graz verlieren eine kreative Säule", so Geschäftsführer Bernhard Rinner.
Koßdorff wurde am 14. März 1938 in Graz geboren und hatte schon als Kind als Statist am Theater mitgewirkt. Während des Studiums arbeitete er nebenbei bei den "Vereinigten Bühnen Graz" - zunächst als Assistent in der Technischen Direktion, ab 1967 auch als Bühnenbildner und schließlich rund 25 Jahre lang als Technischer Direktor.
Ließ eine Glasbrücke für die Bühnentechnik bauen
Er war laut den Bühnen eine "besonders prägende Persönlichkeit unseres Hauses", war er doch insgesamt über 50 Jahre lang Teil des Opernhauses. Seine Intendanz zähle zu den erfolgreichsten der Oper Graz. Einer seiner großen Errungenschaften war die Errichtung der Glasbrücke, die der Bühnentechnik der Oper Graz eine neue Dimension eröffnete.
Anlässlich seines Abschiedskonzerts als Intendant am 21. Juni 2009 erhielt er das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark. 1985 hatte er bereits das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Graz verliehen bekommen.
"Jörg Koßdorff bereicherte mit seinem künstlerischen Schaffen nicht nur die Oper Graz, sondern die vielfältige steirische Kulturlandschaft. Mit seiner Hingabe hat er die Oper einem breiten Publikum näher gebracht", sagte Kulturlandesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP). Seine Anteilnahme gelte nun der Familie, Freunden und Wegbegleitern.
Kommentare