"Ingolstadt" im Burgtheater: Knietief im Katholizismus

"Ingolstadt" im Burgtheater: Knietief im Katholizismus
Kritik: Die versuchte Wiederentdeckung der Dramatikerin Marieluise Fleißer.

Wenn gleich zu Beginn im Chor das Glaubensbekenntnis gebetet wird, während der Nebel über die düstere Bühne wabert, weiß der geübte Theaterbesucher: Das gibt Unheil. Wenn alle knietief im trüben Katholizismus waten, werden Außenseiter vernichtet – und die Liebe ist gut, aber aus.

„Ingolstadt“, das bereits bei den Salzburger Festspielen zu sehen war, eröffnete am Sonntag die Saison im Haupthaus des Burgtheaters. Der flämische Theatermacher Ivo van Hove versucht in einem Gewaltakt, die großartige Dramatikerin Marieluise Fleißer dem Vergessen zu entreißen.

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