ImPulsTanz: Lichtgestalten auf dem Weg zur Milchstraße

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Die japanische, in WIen lebende Choreografin Akemi Takeya mit „Transient Shifts“ bei ImPulsTanz.

Von Silvia Kargl

Mit der ersten Uraufführung führt die in Wien lebende japanische Künstlerin Akemi Takeya bei ImPulsTanz in die Milchstraße. Das Konzept der Weltflucht in „Transient Shifts“ hebt sich deutlich vom Mainstream des zeitgenössischen Tanzes ab. Dabei ist Science-Fiction in der Choreografie schwierig zu vermitteln. Bewegungen, die Schwerelosigkeit simulieren, wirken schnell lächerlich.

Dem entzieht sich Takeya, indem sie ihr Stück für acht Tänzerinnen und Tänzer im Odeon in Form von sieben Lektionen anlegt, die für das Leben in der Milchstraße erlernt werden müssen. Voraussetzung ist die Abkehr von der Welt. Schon 2045 soll diese möglich sein. Während sich ein Performer wie ein Kontrolleur und Impulsgeber ständig an der Seite auf einem Sessel dreht, erteilen zwei Instrukteure in fiktiven 101 Tagen Einführungen in neue Trainingssysteme wie „Unterschlupftechnik“ und „Kanalisierungstechnik“, die am Ende in eine „Körperaustrittstechnik“ münden. Die Mittel zur Kommunikation ändern sich, auch Telepathie spielt eine Rolle. Besucht werden soll der fiktive Planet Ayviss, der sich unabhängig bewegt, nur das Licht ist entscheidend. Es soll die lebenserhaltenden Energien liefern.

Statisch

Originell sind die vom Weltraum inspirierten Objekte und Kostüme, die metallisch glänzen. Was hinter Raum und Konzept des Stücks zurückbleibt, ist die Choreografie. Ziemlich statisch fällt sie aus und trägt wenig zur Erhebung in andere Sphären bei. 

KURIER-Wertung: *** von *****

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