
Der famose Georg Schubert im TAG.
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Kritik: Im Theater prallt Wissenschaft auf Glauben
"Ich, Galileo" im Theater an der Gumpendorfer Straße (TAG).
Das Theater an der Gumpendorfer Straße (TAG) hat jetzt ebenfalls den Spielbetrieb wieder aufgenommen – das ist sehr erfreulich, denn das kleine Haus im 6. Wiener Bezirk versorgt sein Publikum seit Jahren verlässlich mit exquisiten Arbeiten
Das neue Stück heißt „Ich, Galileo“ und ist nur bedingt gelungen, aber dennoch sehenswert. Gernot Plass, künstlerischer Leiter des Hauses und seit jeher hoch interessiert an philosophischen Themen, hat den Text geschrieben und inszeniert, er ist ein Monolog, eine herrliche Spielfläche für den famosen Schauspieler Georg Schubert.
Das Thema – wo sind die Grenzgebiete, in denen die Wissenschaft auf den Glauben prallt und beide ineinander übergehen – ist in Corona-Zeiten hoch aktuell. Im Zentrum steht die historische Figur des Astronomen Galileo Galilei, der erkannte, dass sich die Erde um die Sonne dreht und in lebensgefährliche Konflikte mit der Kirche und dem eigenen Gewissen geriet.
Georg Schubert spielt sich virtuos und beeindruckend durch den assoziativen Text, es gibt auch gelungene Gags, aber der Abend hat auch etwas merkwürdig Akademisches. Dennoch: Spannend!
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