Horrorspezialisten im Interview: Durchs Fegefeuer in den Himmel

Anja Plaschg, Musikerin Soap&Skin, beim Farbtest: Sie spielt die Hauptrolle in „Des Teufels Bad“
Veronika Franz und Severin Fiala („Ich seh Ich seh“) arbeiten an einem mörderischen Historienfilm: "Des Teufels Bad“

Film ist bekanntlich ein langsames Medium. Manchmal kann es Jahre dauern, bis ein Projekt in die Gänge kommt. Diese Erfahrung mussten auch Veronika Franz und Severin Fiala machen: Seit ihrem Erfolg mit dem Filmschocker „Ich seh Ich seh“, den sie 2014 gemeinsam gedreht haben, tragen die beiden Horror-Spezialisten einen Film im Herzen, der sich lange nicht verwirklichen ließ. Doch nun ist es soweit: „Des Teufels Bad“ – ein altertümlicher Ausdruck für „Melancholie“ – spielt im 18. Jahrhundert in Oberösterreich und handelt von einer Frau, die aus Schwermut tötet.

KURIER: Ihr plant „Des Teufels Bad“ schon über fünf Jahre. Warum hat das so lang gedauert?

Veronika Franz: Über dem Film liegt ein Fluch (lacht). Er wurde dreimal verschoben.

Severin Fiala: Wir sind 2015 auf die Geschichte gestoßen und wollten sie unbedingt machen. Doch es hat sich als wahnsinnig schwierig herausgestellt.

Was war so schwierig?

Es geht um deprimierende Dinge wie Religion, Depression und Selbstmord. Der Film ist sehr düster, und das will keiner so gerne sehen wie wir. Daher konnten wir ihn lange nicht schreiben, weil man einen Film über Depression selten so schreiben kann, dass ihn die Leute unterhaltsam finden – was in der Natur der Sache liegt.

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