Holzhammer-Sozalkritik: Nestroy-Couplets als Brecht-Weill-Songs

Das himmlische Leben ist bald zu Ende: Die Kontrahenten stürzen in die Tiefe - und der Herr von Lips in echte Leben
Ulrike Arnold setzte in ihrer Inszenierung von „Der Zerrissene“ am Grazer Schauspielhaus auf starke Kontraste

Der Spielplan von Andrea Vilter ist eine Ansage. Die Direktorin des Grazer Schauspielhauses begann ihre erste Saison stark – mit der Uraufführung eines bürgerlichen Trauerspiels („Von einem Frauenzimmer“) und einer abgefahrenen Elfriede-Jelinek-Erstaufführung.

Nun setzte die Kölnerin wagemutig Johann Nestroy an. Denn der Possenschreiber kritisierte immer (was man in den Wiener Theatern nicht wissen dürfte) soziale Ungerechtigkeiten. Auf die Diskrepanz zwischen Arm und Reich stürzte sich daher auch die deutsche Regisseurin Ulrike Arnold in ihrer zweistündigen Inszenierung von „Der Zerrissene“, die am Freitag Premiere hatte.

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