Doku über Hildegard Knef im Kino: „Von nun an ging’s bergab“

46-216424872
Die Regisseurin Luzia Schmid entwirft in ihrer Kino-Doku „Ich will alles. Hildegard Knef“ ein schillerndes Porträt der großen deutschen Nachkriegskünstlerin und lässt auch deren Tochter zu Wort kommen.

Sechs Sekunden nackte Haut reichten aus für einen der größten Skandale des deutschen Nachkriegskinos. Mit harter Keule traf er Hildegard Knef, damals gerade 25 Jahre alt, und bestrafte sie für ihren Auftritt in Willi Forsts „Die Sünderin“ von 1951: „Er machte den Produzenten reich und mich lächerlich“, sollte „die Knef“, Deutschlands erster großer Nachkriegsstar, später über „diese Empörung, die Auschwitz vergessen ließ“, sagen.

Tatsächlich stand „die Hysterie, mit der Hildegard Knef fertiggemacht wurde, in keinem Verhältnis zu dem Film“, meint auch Luzia Schmid, Regisseurin der aufschlussreichen Doku „Ich will alles. Hildegard Knef“ (ab Freitag im Kino) im KURIER-Gespräch: „Einerseits geht es um eine Verdrängungsleistung der deutschen Öffentlichkeit nach dem Krieg. Und andererseits entladet sich der Hass auf eine Person, die versucht hat, aufzubrechen, etwas hinter sich zu lassen – und die für ein modernes Deutschland steht.“

Kommentare