"Harry Potter"-Autorin Rowling war Opfer sexueller Gewalt
Die Autorin der weltberühmten "Harry Potter"-Serie, Joanne K. Rowling, ist Opfer häuslicher und sexueller Gewalt gewesen. Das schreibt sie in einem langen offenen Brief auf ihrer Webseite, in dem sie auf ihre umstrittene Position zu Transgender-Fragen eingeht. Sie habe ihre Gewalterfahrung noch nicht öffentlich gemacht, um ihre Tochter aus dieser Ehe zu schützen, nun aber von dieser Unterstützung bekommen.
Die Narben dieser Gewalt seien bis heute nicht verschwunden, schreibt Rowling. Sie sage das aber nicht, um Mitgefühl zu erlangen. Sondern um zu erklären, warum sie sich sorge, wenn private Orte für Frauen für Trans-Männer geöffnet werden, wie dies gefordert werde. Diese können ohne Hormone oder Eingriffe ein Zertifikat erhalten, dass sie Frauen sind. So können sich Täter Zugang zu geschützten Bereichen verschaffen.
Rowling bestärkt ihre Kritik an Transgender-Aktivismus. Sie wolle sich gegen eine Bewegung stellen, die Frauen als "biologische und politische Klasse auslöschen" wolle. Das Argument, dass Weiblichkeit nicht im Körper residiere, empfindet sie als "zutiefst frauenfeindlich und rückschrittlich". "Wir leben in der frauenfeindlichsten Zeit, die ich erlebt habe", schreibt sie. Sie stellt danach Donald Trump, die frauenfeindlichen Incels und Trans-Aktivisten, die sagen, dass Trans-ausschließende Feministinnen "geschlagen und umerzogen" werden müssen, in eine Reihe. "Überall wird Frauen gesagt, seid ruhig, oder..."
Rowling hatte sich zuletzt mehrfach kritisch zu Transgender-Aktivisten geäußert. Zuletzt etwa hatte sie sich darüber beklagt, dass "Menschen, die menstruieren" eigentlich einen Namen haben: Frauen. Dafür gab es viel Kritik. Der offene Brief ist nun Rowlings Erklärung ihrer Position.
"Aufweichung von Frauenrechten"
Rowling befürchtet eine "Aufweichung von Frauenrechten". Sie sei "besorgt" über eine "Explosion" an Mädchen, die transitionieren wollen.Und sie macht öffentlich, dass sie - wäre sie 30 Jahre später geboren - auch überlegt hätte, zu transitionieren. Wenn sie die "Gemeinschaft und Sympathie" damals gefunden hätte, die es heute online gibt, dann "glaube ich, dass ich überredet hätte werden können, der Sohn zu werden, von dem mein Vater immer offen gesagt hat, dass er ihn lieber wollte". Sie habe aber dann in Werken von Autorinnen und Musikerinnen die Bestätigung gefunden, dass es okay ist, sich "verwirrt, dunkel, zugleich sexuell und nicht-sexuell zu fühlen", und unsicher darüber, "wer man ist".
Rowling betont, dass Transition eine Lösung für manche sei, dass Studien aber belegen, dass 60 bis 90 Prozent dieses Gefühl, im falschen Geschlecht geboten zu sein, mit der Zeit abbauen würden.
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