Großer Österreichischer Staatspreis für Architekt Hermann Czech

Hermann Czech
Der 87-Jährige erhält die höchste Auszeichnung der Republik für ein künstlerisch herausragendes Lebenswerk.

Der Architekt Hermann Czech (87) erhält den Großen Österreichischen Staatspreis 2024. Das hat Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) heute, Montag, bekanntgegeben. Die höchste Auszeichnung der Republik für ein künstlerisch herausragendes Lebenswerk ist mit 30.000 Euro dotiert und wird auf Vorschlag des Österreichischen Kunstsenats vergeben.

"Czech steht mit seinen Arbeiten in mittelbarer Nachfolge von Adolf Loos. In vergleichbarer Weise gelingt ihm die subtile Verbindung von historisch Vorhandenem mit dem, was zeitgemäß gebraucht wird", heißt es in der Begründung. Für Mayer besticht sein Werk "durch subtile Zurückhaltung und hat doch vor allem in der Bundeshauptstadt bleibende Spuren hinterlassen".

Werke

Geboren wurde Hermann Czech 1936 in Wien, zu seinen verwirklichten Bauten zählen die Blockbebauung an der Wendeanlage der U3 in Wien-Ottakring (1997), eine Fußgängerbrücke im Wiener Stadtpark, die Rosa Jochmann-Schule in Wien-Simmering (1994), das Hotel Messe Wien (2005) sowie ein Wohnbau in der Mustersiedlung internationaler Architekten in Wien-Hadersdorf (2007).

Großer Österreichischer Staatspreis für Architekt Hermann Czech

Bekannt wurde Czech auch durch eine Vielzahl von Gastroarchitekturen wie das "Kleine Cafe" (1970 und 1974), die "Wunder-Bar" (1976), das "Salzamt" (1983), das mittlerweile umgestaltete MAK-Cafe (1993), das "Theatercafe" (1998 und 2010) oder das Weinhaus PUNKT im Südtiroler Kaltern (2005). Im Jahr 2023 bespielte Czech mit AKT den Österreich-Pavillon der Architekturbiennale in Venedig unter dem Titel "Partecipazione / Beteiligung".

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