Gina Lollobrigida: Fiebertraum der Fünfziger

Gina Lollobrigida: Fiebertraum der Fünfziger
Gina Lollobrigida (1927–2023), die erste Weltbotschafterin italienischer Bellezza, starb arm und entmündigt. Vom fleischgewordenen Objekt der Begierde bleibt ein Salat

Schon als Dreijährige wurde sie zum „schönsten Kleinkind Italiens“ gekürt. Als sie mit 20 Dritte der „Miss Italy“-Wahl wurde, hatte sie neben dem gleißenden Hochglanz längst auch die demütigende Niedertracht der Branche am eigenen Leib erfahren. Gina (von Luigina) Lollobrigida erzählte Jahrzehnte später in der Talkshow „Porta a Porta“, dass sie mit 19, noch als zierliche, unschuldige Schülerin (1,58 m), von „einer sehr bekannten Persönlichkeit vergewaltigt“ worden war. Beim zweiten Mal war sie 22 und bereits verheiratet, als sie ihre große internationale Filmkarriere begann. Erstaunlich genug, dass „La Lollo“ Männern spielerisch zugetan blieb, freilich zeitlebens mit angemessener ironischer Distanz, wie nahe sie ihr auch kamen.

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