Gerhard Trumler: Österreichischer Fotograf 87-jährig gestorben
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Der österreichische Fotograf Gerhard Trumler ist am gestrigen Mittwoch im Alter von 87 Jahren in Wien gestorben, wie der Brandstätter Verlag in einer Aussendung mitteilte. Im Laufe seiner langen Karriere publizierte Trumler seine Fotos nicht nur in Medien wie dem profil, der Zeit oder Life Tokyo, sondern veröffentlichte auch nahezu 200 Bücher und war in zahlreichen Ausstellungen rund um den Globus vertreten.
"Vom Eisenbahner zum Fotografen - Gerhard Trumlers einzigartige Bilderreise ist gestern zu Ende gegangen. Als Mensch konnte er zuweilen laut und aufbrausend sein, seinen Fotografien hat eine große Ruhe und Präzision innengewohnt. Bis zuletzt hat er unermüdlich an neuen Buchprojekten gearbeitet. Wir werden sein umfangreiches Werk in Ehren halten", so Verleger Nikolaus Brandstätter.
Geboren wurde Trumler am 5. Dezember 1937 in Wien. Bevor er sich hauptberuflich der Fotografie widmete, arbeitete er mehrere Jahre als Fahrdienstleiter bei der ÖBB sowie als Fluglotse und ausgebildeter Banker. 1966 schloss er sein Studium der Fotografie in Wien ab und arbeitete ab 1969 als freier Fotograf im eigenen Studio, zunächst für Werbung, Schallplatten, die Computerindustrie wie auch für Banken. Von 1969 bis 1974 dokumentierte er den politischen Werdegang des damaligen Bundeskanzlers Bruno Kreisky und des späteren Bundespräsidenten Rudolf Kirchschläger.
Ausstellungen zwischen New York und Wien
Trumler war Mitglied der Wiener Künstlerhaus-Vereinigung und Vorstandsmitglied der Österreichischen Photographischen Gesellschaft. Seine Arbeiten waren in zahlreichen Ausstellungen wie etwa im Kunsthistorischen Museum Wien, in der Leica Gallery in New York, im Palazzo di Parte Guelfa in Florenz, im Europaparlament Straßburg oder der UNO in New York zu sehen. Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst II. der Republik Österreich, das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Niederösterreich oder die Albert Schweitzer Medaille für Europäische Kulturpublizistik.
Zu seinen zahlreichen Publikationen zählen etwa das fünfbändige Werk "Bunte Steine" - eine Anthologie österreichischer Kulturlandschaften mit Texten von Adalbert Stifter - oder "Die schönsten Landschlösser und Herrschaftssitze in Osteuropa".
Gerald Piffl, Fotohistoriker und Archivleiter von Brandstätter images, würdigt Trumler als "Photopoet" und "umfassend interessierten Geschichtenerzähler": "Wenn er für ein Thema brannte, wollte er alles darüber wissen und mit seinen Fotografien auch die Leser seiner Bücher daran teilhaben lassen. (...) Vor allem seiner Seelenlandschaft, dem Waldviertel, widmete er zahlreiche Projekte. Als Freund und Gesprächspartner war Gerhard Trumler stets eine Quelle für Geschichten und Fakten, die auch nach seinem Tod in seinem Archiv fortbestehen werden."
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