Gemischte Platte - mit u. a. Robert Forster, Hauschka und Hejira
Robert Forster: Inferno
Der australische Sänger, Gitarrist und Songschreiber Robert Forster ist nach dem plötzlichen Herzstillstand seines langjährigen Freunds und The Go-Betweens-Partners, Grant McLennan, solo unterwegs. Zuletzt veröffentlichte der 61-Jährige seine Memoiren unter dem Titel „Grant & I“. Nun erscheint ein neues Album. Aufgenommen wurde das 35 Minuten dauernde „Inferno“ im Sommer in Berlin. Mit seiner neu zusammengestellten Band „The Magic Five“ sind ihm dort neun großartige Lieder geglückt. „Life Has Turned A Page“ ist ein von der Sonne geküsstes Lied mit Glockenspiel und luftigen Percussions. „I’ll Look After You“ und das finale „One Bird In The Sky“ sind wunderschöne Midtempo-Balladen mit sanften Klaviermelodien und gefühlvollen Streichern. Es sind Songs, die einen herzlich umarmen, Leichtigkeit und Gelassenheit versprühen.
Tipp: Robert Forster kommt am 10. Mai ins Theater Akzent (Wien) und am 11. Mai in den Linzer Posthof.
Bayonne: Drastic Measures
Himmlischer Gesang, Chöre und stets in Richtung Wohlklang gebürstete Melodien: Der aus Texas stammende Roger Sellers sucht und findet als Bayonne große Indiepop-Momente. Dazu gibt es frühlingshafte Naturaufnahmen, Klavierschönklang und ein picksüßes Sound-Buffet. Zu viel sollte man davon aber nicht naschen.
Goldenen Zitronen: More Than A Feeling
Seit 35 Jahren machen die Hamburger nicht nur Musik, sondern betreiben Gesellschaftskritik, die zuletzt in nicht gerade herausragende Alben gepresst wurde. Das neue Werk ist in dieser Hinsicht besser geraten. Die Zitronen sind sauer, sind genervt und nimmermüde im Aufbegehren gegen Widrigkeiten. Haltung zeigen. Jetzt!
Hauschka: A Different Forest
Das jüngste Album des Oscar-nominierten Komponisten und Experimentalmusikers wurde gänzlich am Piano eingespielt. Es ist eine harmoniesuchende Rückkehr zum Ursprünglichen – zum reinen, unpräparierten Klavier, zum unverfälschten Klang. Entspannung gewünscht? Mit dieser Platte im Player werden Sie sie finden.
Hejira: Thread Of Gold Pop.
Nach dem Tod des Vaters von Sängerin Rahel Debebe-Dessalegne reiste die in London beheimatete Band geschlossen nach Äthiopien, in Debebe-Dessalegnes alte Heimat. Dabei wurden Soul, afrikanische Rhythmen, Sahara Swing und Ethio Jazz für sich entdeckt, was hervorragend zum beseelten Gesang passt.
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