Frittenbude kommen nach Österreich: Tanzbare Gesellschaftskritik

Frittenbude kommen nach Österreich: Tanzbare Gesellschaftskritik
Die deutsche Band Frittenbude kommt mit ihrem neuen Album „Rote Sonne“ nach Wien, Salzburg, Graz und Dornbirn.

Ob es mit dem gerade häufig zu lesenden Insektensterben zu tun hat, ist zwar nicht überliefert, aber Frittenbude verzichten erstmals auf Tiernamen: Bisher kamen immer Tiere in den Albumtiteln der deutschen Band vor: „Nachtigall“, „Katzengold“, „Delfinarium“ oder „Küken des Orion“. Jetzt strahlt die „Rote Sonne“ über unseren Köpfen.

Auch musikalisch gibt man sich etwas abwechslungsreicher als die Jahre zu vor. Zum immer noch stark präsenten Partysound (der Protest muss tanzbar sein) mischen sich nun auch entspanntere Töne. „Süchtig“ ist etwa ein gefälliger Hip-Hop-Song mit souligem Orgelsound und nachdenklichen Bläsersätzen. „Früher alles so leicht, heute alles so leer“ heißt es dann in „Alles was wir nicht tun“, einer der 13 Songs mit Hit-Potenzial.

 

Frittenbudes Gesellschaftskritik wird meistens in Texte gegossen, die sich auch auf T-Shirts ganz gut machen würden: „No Border, no nation / No love, no dedication“.

Im Song „Die Dunkelheit darf niemals siegen“ wird zu treibenden Bässen und Punk-Schlagzeug ordentlich ausgeteilt. Dass dabei auch Schimpfwörter bedient werden, kann man als Arbeitsunfall sehen. Wo gehobelt wird, fallen eben Späne.

Frittenbude live: 21. März Wien/Flex (das Konzert ist bereits ausverkauft. Deshalb gibt es eine Zusatzshow am 8. Februar 2020 in der Arena); 22. März in Salzburg/Rockhouse; 23. März in Graz/PPC und 17. Mai in Dornbirn/Conrad Sohm.

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