Fred Vargas und die Spinne, die nur alte Männer tötet
Ein Leben ohne Krimis ist möglich. Krimi ist nicht Kriminalroman, und in einem Leben ohne Kriminalromane von der Französin Fred Vargas (Bild oben) könnte etwas fehlen: Ihr langsamer, so konfus wirkender Kommissar Adamsberg mit Kollegen Froissy, der alle drei Stunden einschläft (Hypersomnie) und mit dem Alleswisser Danglard – fünffacher Vater, Alleinerzieher, Alkoholiker, Poet .
Rötungen
Diesmal hat Vargas, studierte Archäologin, Hilfe vom Naturhistorischen Museum benötigt. Denn braune Einsiedlerspinnen bringen die Leute um, alte Männer. Das findet
Adamsberg seltsam, zumal deren Bisse meist nur Rötungen verursachen.
Fred Vargas gräbt sich ohne Hast und klug in die Verbrechen. Sie spielt mit der Angst vor Spinnen, und damit man die Niedertracht aushält, lächelt sie dabei. „Der Zorn der Einsiedlerin“ ist der zehnte Roman mit ihrem Adamsberg. Es gibt keinen misslungenen.
Fred Vargas:
„Der Zorn der
Einsiedlerin“
Übersetzt von Waltraud
Schwarze.
Limes Vrlag.
512 Seiten.
23,70 Euro.
KURIER-Wertung: **** und ein halber Stern
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