Oscar-Juroren müssen die Filme jetzt wirklich anschauen

Oscar-Juroren müssen die Filme jetzt wirklich anschauen
Abstimmen soll künftig nur, wer alle Filme der entsprechenden Kategorie angesehen hat.

Manchem begegnet man als Laie wohl mit der falschen Erwartungshaltung. Etwa der Arbeit der Oscar-Akademie. Die stimmt alljährlich über die Sieger beim begehrtesten Filmpreis der Welt ab. Und schaut, so denkt man sich, die Filme, deren Protagonisten sie auszeichnet, dementsprechend auch an.

Dass dem wohl nicht so war, das macht eine Neuregelung klar, die doch für einiges Aufsehen sorgt: Die Mitglieder der Akademie müssen, so wurde nun dekretiert, alle Filme einer Kategorie auch wirklich angeschaut haben, bevor sie über diese Kategorie abstimmen.

Prompt ist das immer zu zynischen Späßen aufgelegte Internet mit allerlei Pointen bei der Hand. Etwa, dass manche umstrittene Entscheidungen der Oscar-Akademie der vergangenen Jahre nun endlich Sinn ergeben.

Laut Guardian hatten einige der Stimmberechtigten in der Vergangenheit zugegeben, nicht alle Filme, über die sie letztlich abgestimmt habem auch angesehen zu haben – nicht zuletzt wegen der ausufernden Laufzeiten vieler Kinofilme. „Ich eile nicht zu weiteren drei Stunden ,Dune’“, beklagte sich etwa eine Person laut Entertainment Weekly etwa über den zweiten Teil der Filmreihe, der letztlich zwei Preise gewann.

Kommt man nicht dazu, alle Filme einer Kategorie anzusehen, soll man sich nun der Stimme enthalten, heißt es in den neuen Regeln. Die Akademie will überprüfen, ob diese Auflage auch eingehalten wird.

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