Filmkritik zu "Zeiten des Umbruchs": Zwischen Reagan und Hip-Hop

Filmkritik zu "Zeiten des Umbruchs": Zwischen Reagan und Hip-Hop
Regisseur James Gray erinnert sich an seine Kindheit und Jugend im New York der Achtzigerjahre

Ronald Reagan wird zum Präsidenten gewählt und die Mutter weint: „Jetzt kommt der Atomkrieg.“

Die Achtzigerjahre haben begonnen. Für die Popkultur bedeutete das Hip-Hop, für die Politik Reaganismus. Ein Spannungsfeld, das Kindheit und Jugend von Regisseur James Gray prägte und sich zu einem tief bewegenden, autobiografisch gefärbten Coming-of-Age-Drama verdichtete. Grays Stand-in, der elfjährige Schüler Paul Graff, wächst in einer jüdischen Familie im New Yorker Stadtteil Queens auf. Beim Dinner mit der Großfamilie reden alle wild durcheinander, denn die Erinnerungen lasten schwer. Der Großvater und dessen Eltern mussten vor Pogromen nach Amerika flüchten. Doch auch dort herrschte Antisemitismus; ein jüdischer Nachname versperrte den Zugang zum College.

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