Auch im Falle von „Wo die Lüge hinfällt“ liegen die Karten auf dem Tisch: Inspiriert vom Shakespeare-Stoff „Viel Lärm um nichts“, spielen Glen Powell und Sidney Sweeney als Ben und Bea das antagonistische Paar. Blond, durchtrainiert und braun gebrannt, werden Powell und Sweeney als Hollywoods neue heiße Sex-Symbole gehandelt. Doch so charismatisch die beiden anderwertig auch sein mögen, die öde Handlung und die einfallslose Inszenierung bringen auch sie nicht in Schwung.
Spinnefeind
Dabei fängt alles so romantisch an: Ben und Bea treffen einander zufällig in einer Cafeteria und verbringen gemeinsam einen innigen Tag und eine vielversprechende Nacht. Doch aufgrund von Missverständnissen werden sie einander spinnefeind.
Wie es das Drehbuch so will, müssen sie einige Zeit später an einer Hochzeit in Sidney teilnehmen und dort gute Miene zum bösen Spiel machen. Ja, mehr noch: Um andere Beteiligte eifersüchtig zu machen, tun sie so, als ob sie doch ineinander verliebt wären, wiewohl sie sich doch eigentlich ... äh ... hassen. Eine Menge Komplikationen also, die allerdings weder Spaß noch Spannung bereithalten. Dafür bietet die australische Sonnenkulisse der Hochzeitsgesellschaft im „Geld-spielt-keine-Rolle“-Ambiente ausreichend Gelegenheit, möglichst viel Bauch, Bein, Po und Muskel zu zeigen. Die einprägsamste Rolle jedoch hat ein Koala-Bär, der auf einem Baum sitzt und sich denkt: „Lasst mich alle in Ruhe.“
INFO: USA 2023. 103 Min. Von Will Gluck. Mit Glen Powell, Sidney Sweeney.
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