Filmkritik zu "Verschwörung": Schlagkraft ohne Tiefgang

Claire Foy als schlagfertige Lisbeth Salander: "Verschwörung"
Der vierte Teil der "Millennium"-Reihe erzählt aus Lisbeth Salanders Kindheit und zerstückelt eine hektische Thriller-Handlung.

Stieg Larsson ist zwar schon elf Jahre tot, trotzdem folgt der vierte Teil seiner Bestseller-Reihe „Millennium“: In „Verschwörung“ von David Lagercrantz wird die Hintergrundgeschichte der legendären Hackerin Lisbeth Salander weiter ausgepolstert und von Regisseur Fede Alvarez zu einem hektischen Thriller zerstückelt. Claire Foy („The Crown“) als schlagfertige Lisbeth muss sich mit ihrer ruinösen Kindheit auseinandersetzen, kann dabei aber kaum psychologischen Tiefgang entwickeln. Der Journalist Mikael Blomkvist steht ihr zur Seite, bleibt allerdings komplett farblos, ebenso wie Vicky Krieps als seine Chefin und Geliebte. Auf der Jagd nach gestohlener Software, hetzt Alvarez seine Figuren in übersteuerten Action-Routinen durch eine düstere, skandinavische Landschaft.

KINO: UK/D/SWE/CAN/USA 2018. 117 Min. Von Fede Alvarez. Mit Claire Foy, Beau Gadsdon.

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