Filmkritik zu "Verlorene Illusionen": Das Schnattern der Zeitungsenten

Intrigen und Skandale in den Kreisen des Hochadels und in den Zeitungsredaktionen: „Verlorene Illusionen“ nach Balzac
Ein junger Schriftsteller wird zum Schmierjournalisten: Die leidenschaftliche Balzac-Verfilmung von Regisseur Xavier Giannoli

Fake-News, Troll-Fabriken und Influencer sind keineswegs eine zeitgenössische Erfindung unserer medialen Gegenwart. Bereits im Paris des frühen 19. Jahrhunderts übernahm die Boulevardpresse eine erstaunlich üble Rolle. Wer seinen politischen Gegner vernichten wollte, setzte gezielt gedruckte Lügen in die Welt, kaufte für teures Geld Theaterrezensionen oder bezahlte einen „Influencer“ dafür, dass er eine Aufführung wahlweise mit manipulierten Buh-Rufen und Tomaten oder mit Jubel-Schreien und Blumenregen überschüttete.

Kommentare