Filmkritik zu "Reif für die Insel": Spaßbremse und Schwerenöterin
Ziemlich beste Freundinnen: Olivia Côte (li.) als Blandine und Laure Calamy als Magali sind „Reif für die Insel“
Wenn sich die eigenen Kinder Sorgen um das Wohl der Mutter machen, ist das ein schlechtes Zeichen. Doch für Blandine sieht die Welt einfach nur trüb aus: Ihr Mann hat sie wegen einer Jüngeren verlassen und bekommt mit ihr ein neues Kind, während der erwachsene Sohn in seine neue Wohnung übersiedelt. Um der schwermütigen Mutter etwas Gutes zu tun, „verkuppelt“ er sie mit einer alten Schulfreundin namens Magali.
Blandine und Magali waren einmal beste Freundinnen, haben sich aber längst aus den Augen verloren. Das erste Treffen nach langen Jahren verläuft wenig vielversprechend: Während Blandine mit eingezogenen Wangen alkoholfrei bleibt, gurgelt Magali vergnügt ihre Cocktails. Dem nicht genug, büxt Blandines Sohn aus dem gemeinsamen Griechenlandurlaub aus und schickt Magali als seine Stellvertreterin.
Lustiges Selfie mit Kristin Scott Thomas als Edelhippie im orangen Kleid: "Reif für die Insel"
Blandine hat sich auf einen Wellness-Urlaub auf der Kykladeninsel Amorgos eingestellt, wo Luc Besson einst ihren Lieblingsfilm „In Rausch der Tiefe“ gedreht hat. Mit der unberechenbaren Magali im Schlepptau allerdings versandet alles im Chaos. Die beiden gegensätzlichen Frauen landen auf der falschen Insel, treffen dafür auf fesche Surfer und schließlich auf Kristin Scott Thomas, die als Edelhippie beim Jointrauchen die verklemmte Blandine dazu auffordert, sich locker zu machen.
Spaßbremse und Schwerenöterin, Spießerin und Nervensäge – als ungleiches Paar im weiblichen Buddie-Movie sorgen Blandine und Magali für eine mild unterhaltsame Feelgood-Komödie.
INFO: F 2023. 110 Min. Von Marc Fitoussi. Mit Laure Calamy, Olivia Côte, Kristin Scott Thomas.
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