Filmkritik zu "Nostalgia": Mein bester Freund, der Mafia-Boss

Pierfrancesco Favino (re.) kehrt nach Neapel, der Stadt seiner Jugend, zurück und sucht dort ein neues Zuhause: „Nostalgia“
Ein Mann kehrt nach 40 Jahren in seine Heimatstadt Neapel zurück auf der Suche nach seiner verlorenen Jugend

Manchmal muss Felice nach dem richtigen italienischen Wort suchen, solange ist es schon her, seit er Neapel verlassen hat. Vor vierzig Jahren – im Alter von 15 – hat er seiner Heimatstadt den Rücken gekehrt. Als reicher Mann Mitte fünfzig kehrt er ins Armenviertel Rione Sanità zurück, der Hochburg der Mafiaorganisation Camorra. Er ist aus Kairo gekommen, um seine alte Mutter wiederzusehen.

Die Mutter wohnt nicht mehr in der hellen Wohnung seiner Kindheit, sondern wurde ins düstere Erdgeschoß umquartiert. Geplagt von schlechtem Gewissen, umsorgt Felice die gebrechliche Frau mit der Hingabe des verlorenen Sohns. In einer wunderbar zärtlichen Szene badet er behutsam die alte Dame, die an seiner Schulter weint wie ein kleines Kind.

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