Filmkritik zu "Maestro": Im Schatten des Meisters

Bradley Cooper verwandelt sich in Leonard Bernstein: "Maestro"
Bradley Cooper verwandelt sich furios in den legendären Dirigenten und Komponisten Leonard Bernstein, Carey Mulligan leidet kongenial als seine Ehefrau

Sechseinhalb Jahre lang hat sich Bradley Cooper darauf vorbereitet, Leonard Bernstein zu spielen. Bis ins kleinste Detail studierte er Mimik, Gestik und Sprechweise eines der legendärsten Dirigenten und Komponisten des 20. Jahrhunderts – bis hin zur umstrittenen „jüdischen Nase“, die er sich ins Gesicht kleben ließ.

Und tatsächlich gelang Schauspieler und Regisseur Cooper – dem Publikum aus der „Hangover“-Reihe unvergesslich – nicht nur eine gute Kopie, sondern eine atemberaubende Anverwandlung. Einen ekstatischen Höhepunkt liefert er beim schweißtreibenden Dirigat des Chorfinales von Gustav Mahlers zweiter Symphonie, in dem er Musik, Körper und Gefühl zur empathischen Explosion entfesselt. Selbst über seine längst entfremdete Ehefrau Felicia senkt sich im Publikum der Bann der beseelten Begeisterung.

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