Filmkritik zu "Intrigo - Tod eines Autors": Augen auf!

Benno Führmann gerät in eine große Intrige: "Intrigo - Tod eines Autors"
Benno Führmann in einem uncharismatischen Verwirrspiel, wo viel zu viel geredet wird.

Bislang landeten die Bestseller des Skandinaviers Håkan Nesser in TV-Produktionen, doch mit der (bereits komplett abgedrehten) „Intrigo“-Trilogie wird nun die Kinoleinwand angesteuert. Weil es sich um eine amerikanisch-deutsch-schwedische Koproduktion handelt, sind auch die Mitwirkenden national aufgeteilt: Benno Führmann spielt mit konstant starrem Blick einen deutschen Autor, der auf einer griechischen Insel einen Erfolgsschriftsteller (unsympathisch: Ben Kingsley) besucht und um Rat fragt. Er beginnt, ihm ein Romanmanuskript vorzulesen, das unschwer als seine eigene Lebensbeichte und dem versuchten Mord an seiner untreuen Ehefrau zu erkennen ist. In langatmigen Rückblenden springt der schwedische Regisseur Daniel Alfredson zwischen den Schauplätzen und einer verquasten Krimi-Story hin- und her, zugeschwafelt von der Erzählerstimme Benno Führmanns. Dessen betont lässiger Noir-Tonfall schreckt vor keiner Banalität zurück („Er verspürte Hunger. Er hatte nicht viel gefrühstückt.“) und buchstabiert endlos aus, was man ohnehin sieht.

INFO: SWE/USA/D 2018. 104 Min. Von Daniel Alfredson. Mit Benno Führmann, Ben Kingsley.

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