Filmkritik zu "Elfriede Jelinek - Die Sprache von der Leine lassen": Sprachgewalt und Selbstironie

Vielschichtiges Porträt der Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek
Tolles Porträt der deutschen Regisseurin Claudia Müller über die österreichische Schriftstellerin Elfriede Jelinek und ihr Werk

Als die österreichische Schriftstellerin Elfriede Jelinek 2004 den Nobelpreis für Literatur erhielt, traf sie die Ablehnung ihrer Heimat mit voller Wucht. Viele – prominent darunter Jörg Haider – missgönnten der „Nestbeschmutzerin“, die Alltagsfaschismus verurteilte oder mit ihren feministischen Anliegen das (Nachkriegs-)Patriarchat verärgerte, den renommierten Preis. Schockiert über die große Häme zog sich Jelinek aus der Öffentlichkeit zurück.

Regisseurin Claudia Müller hat nun ein tolles Porträt angefertigt – von Elfriede Jelinek selbst erzählt und mit ihrem Werk orchestriert. Dabei erweist sich die sprachgewaltige Autorin einmal mehr als kluge, offenherzige und dabei ziemlich selbstironische Frau. Große Empfehlung (der KURIER berichtete).

INFO: D/Ö 2022. 96 Min. Von Claudia Müller. Mit Elfriede Jelinek, Sophie Rois.

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