Filmkritik zu "Capernaum – Stadt der Hoffnung": Mit Baby durch Beirut

Das syrische Flüchtlingskind Zain Al Rafeea (li.) in der Hauptrolle von "Capernaum"
In Nadine Labakis hinreißendem Drama schlagen sich zwei kleine Kinder durch das Elendsviertel von Beirut.

Ein Zwölfjähriger namens Zain steht vor Gericht und klagt seine Eltern an, dass sie ihn auf die Welt gebracht haben.

Die libanesische Regisseurin Nadine Labaki erzählt über die miserablen Zustände in den Slums von Beirut aus der Perspektive eines Kindes: Zain ist von zu Hause weggelaufen und freundet sich mit einer äthiopischen Mutter und deren einjährigem Sohn an. Als die Mutter verschwindet, packt Zain das Baby in einen Suppentopf, montiert es auf ein Skatebord und zieht es durch die Elendsviertel. Die Kinder sind sensationell, und Labaki folgt ihnen mit herzzerreißender Hingabe durch eine Großstadt krasser Empathielosigkeit.

INFO: Libanon/USA 2018. Von Nadine Labaki. Mit Zain Al Rafeea, Boluwatife Treasure Bankol.

Capernaum Stadt der Hoffnung

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