Filmkritik zu "A E I O U: Das schnelle Alphabet der Liebe": Liebesglück zwischen Lehrerin und Schüler
Die Schauspielerin Anna hat im Alter von sechzig ihre besten Berufsjahre schon hinter sich. Die Rollenangebote beschränken sich auf Hörspiele. Als ihr im nächtlichen Berlin die Handtasche gestohlen wird, nimmt ihr Leben eine andere Richtung. Denn kurze Zeit später wird sie dazu engagiert, einem Problemschüler Sprechunterricht zu geben. Und plötzlich sitzt der Taschendieb – er heißt Adrian – vor ihrer Nase. Zwischen Schüler und Lehrerin entsteht ein seltsam komplizenhaftes Verhältnis, das in einer Reise an die Côte d’Azur gipfelt.
In ihrer heiteren Erzählung übernimmt Regisseurin Nicolette Krebitz den leichtfüßigen Tonfall aus der Kinogeschichte, irgendwo zwischen französischer Nouvelle Vague und Hitchcocks „Über den Dächern von Nizza“. Newcomer Milan Herms als Adrian wirft sich ordentlich ins Zeug, um seiner älteren Gefährtin zu imponieren. Und Sophie Rois lässt sich mit unterschwelligem Humor und verhaltener Energie vom Liebesglück niederringen.
INFO: F/D 2022. 105 Min. Von Nicolette Krebitz. Mit Sophie Rois, Milan Herms.
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