Filmkritik zu "Unsere Zeit wird kommen": Starke Liebe zwischen den Welten

Ein Mann und eine Frau hängen ein Bild auf,
Eindrucksvolles Porträt einer großen Liebe zwischen einer Österreicherin und ihrem Mann aus Gambia.

Viel älter als 50 Jahre wird er nicht werden, glaubt Siaka Touray. Geboren in Gambia, lebt er mit seiner österreichischen Frau Victoria Preuer in Wien und ist ermüdet von den Mühsalen des Alltags. Victoria und er führen eine innige Beziehung, doch latent spürbare, rassistische Vorurteile, bürokratische Probleme, aber auch die Unterschiede ihrer kulturellen Welten machen dem Paar zu schaffen. Während sie als Grafikerin arbeitet, hält er sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser.

Die versierte Filmemacherin Yvette Löcker begleitete Victoria und Siaka über ein Jahr und lotet mit feinfühliger Kamera deren Zusammenleben aus. Nur einmal hört man ihre Stimme aus dem Off, wenn das Paar vor laufender Kamera einen Richtungsstreit des Films ausficht. Victoria will vermehrt die positiven Aspekte ihres gemeinsamen Lebens in den Mittelpunkt stellen, während Siaka darauf besteht, die Blessuren offenzulegen, die der Rassismus ihrer Beziehung geschlagen hat. Eindrucksvolles, vielschichtiges Porträt einer starken Liebe. seiUnsere Zeit wird kommen.

INFO: Ö 2025. 105 Min. Von Ivette Löcker. Mit Siaka Touray. Victoria Preuer.

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