Filmkritik zu "The Smashing Machine": Kampfmaschine mit weichem Kern

Ein Mann im Sport-Outfit sitzt am Boden.
Dwayne "The Rock" Johnson steigt als Mixed-Martial-Arts-Champion Mark Kerr in den Ring und hört die Oscarglocken läuten.

Mal heißt es Mixed Martial Arts, mal „Ultimate Fighting“, in jedem Fall aber handelt sich um eine der härtesten Kampfsportarten der Welt. Champion Mike Kerr zählte in den späten Neunzigerjahren zu einem der Publikumslieblinge in diesem Genre und vermöbelte zum begeisterten Geheul der Mengen das Gesicht seiner Gegner.

Zart besaitet darf man nicht sein, wenn man Benny Safdies Sport-Biopic „The Smashing Machine“ ins Auge fasst. Dabei zuzusehen, wie sich zwei Männer das Gesicht zertrümmern, muss man mögen. Doch Dwayne Johnson in seiner Rolle als Mark Kerr macht es richtig gut.

Der Ex-Wrestler mit dem Spitznamen „The Rock“ hat nicht nur eine höchst erfolgreiche Sportlerkarriere hinter sich, sondern legte als bestens bezahlter Hollywoodstar nach – zuerst mit der „Fast & Furious“-Reihe, dann in Blockbuster-Komödien wie „Jumanji“. Nun verkörpert er seine erste dramatische Hauptrolle als Mixed-Martial-Arts-Champion Mark Kerr: Die Hoffnung auf höchste Oscar-Belohnung für seinen Karriereumschwung ist groß.

„Wenn du gewinnst, ist alles andere in der Welt egal“, sagt Mark in einem Interview – und meint damit den Thrill von beispielloser Gewalt, die im Ring ausagiert wird.

Tablettensucht

Bald jedoch werden die Schmerzen zu groß: Mark wird von Painkillern abhängig und damit Opfer einer landesweiten Opiatkrise. Auch seine intensive Beziehung zu seiner Freundin Dawn – gespielt von der exzellenten Emily Blunt – gerät zunehmend unter Druck.

Ein Mann und eine Frau umarmen sich lächelnd.

Schwierige Beziehung: dwayne Johnson und Emily Blunt in "The Smashing Machine"

Dwayne Johnson bringt seinen auftrainierten Körper eindrucksvoll zum Einsatz, doch es ist sein sanftmütiges, fast schon kindlich anmutendes Spiel, das für die starke, emotionale Spannung zwischen Kampfmaschine und Verletzlichkeit sorgt. Benny Safdie – diesmal ohne seinen Bruder Josh – liefert ein hartes, realitätsnahes und grobkörniges Sportdrama, aber mit weichem Kern.

INFO: USA 2025. USA/JPN/KAN 2025. 123 Min. Von Benny Safdie. Mit Dwayne Johnson, Emily Blunt. 

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