Filmkritik zu "Predator: Badlands": Elle Fanning als Dame ohne Unterleib
Elle Fanning trifft auf den einsamen Predator (re.) und schließt sich mit ihm zur Teamarbeit zusammen: „Predator: Badlands“.
Arnold Schwarzenegger machte als erster Jagd auf den außerirdischen Jäger „Predator“. Bis heute gilt John McTiernans Klassiker von 1987 als Kultfilm innerhalb der Sci-Fi- und Actionfangemeinde. Acht Filme später – inklusive Ausflüge ins „Alien“-Franchise mit Crossover-Filmen wie „Alien vs. Predator“ – folgt eine sanfte Neuauflage. Regisseur Dan Trachtenberg konnte bereits mit dem fünften Predator-Film „Prey“ (2022) sein Mütchen kühlen. Mit „Predator: Badlands“ bläst er nun erneut frischen Atem ins alte Film-Universum.
Kein Arnold Schwarzenegger, sondern der Predator selbst ist diesmal der Star.
Er heißt Dek und sieht mit den vier Fangzähnen, die seinem Rüssel vorgelagert sind, hässlich aus wie eh und je. Zudem hat er das Pech, dass ihn sein Vater für feige hält und ihn deswegen kurzerhand töten möchte. Um seine Tapferkeit unter Beweis zu stellen, katapultiert sich Dek auf einen Todesplaneten, um dort eine grausliche Bestie namens Kalisk zu ermorden. So weit, so Standard. Ab da allerdings ändert sich der Tonfall.
Teamarbeit ist besser
Während das Intro zwischen Vater und Sohn noch mit ohrenbetäubend lautem und humorlosem Schnorchelsprech hinter Kriegsmaske vonstatten ging, muss Dek auf dem neuen Planeten andere Fähigkeiten entwickeln.
Die der Zusammenarbeit, zum Beispiel. Sein Männer-Mantra „Dek jagt immer alleine“ wird von einer halben, jawohl: halben Roboterfrau unterbrochen. Sie nennt sich Thia, stammt aus der „Alien“-Welt und wird von der lieblichen Elle Fanning dargestellt. Als Android ohne Unterleib – ihre Kung-Fu-Beine hat ihr der Kalisk entrissen – braucht Thia dringend Hilfe und überzeugt Dek von ihrer Nützlichkeit.
Und so kommt es, dass der Predator die halbe Elle Fanning wie einen Rucksack auf seinen Buckel schnallt und mit ihr durch eine originell tödliche Fauna und Flora streift. Die unerwartete Screwball-Comedy-Energie zwischen der halbierten Dame und dem Predator erwärmt das Macho-Abenteuer, ohne dass jedoch auf die genre-üblichen brutalen Grauslichkeiten verzichtet wird. Explodierende Körperteile oder scharf schneidende Schwertkämpfe dürfen naturgemäß ebenfalls nicht fehlen im (abgesehen von „Prey“) besten „Predator“-Film seit dem Original.
INFO: USA 2025. 107 min. Von Dan Trachtenberg. Mit Elle Fanning, Dimitrius Schuster-Koloamatangi.
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