Filmkritik zu "Paddington in Peru": Bär auf Wurzelsuche

Paddington hat die britische Staatsbürgerschaft bekommen und begibt sich auf die Suche nach seiner Tante Lucy: „Paddington in Peru“
Elyas M’Barek verleiht dem berühmten Bär Paddington wieder seine deutsche Stimme in einer Fortsetzung, die mit den Vorgängern nicht mithalten kann

Der braune Bär Paddington ist mit seinem roten Schlapphut, unter dem sich ein Marmeladensandwich verbirgt, längst ein popkulturelles Phänomen. Im Kino galt besonders Teil 2, in dem Hugh Grant in heiterer Selbstparodie als abgetakelter Schauspieler und Bösewicht auftrat, als gefeierter Höhepunkt im Familiengenre und machte nicht nur Kinder froh, sondern auch Erwachsene. Aufhören, wenn es am schönsten ist, dachte sich Paul King, Regisseur der ersten beiden Erfolgskomödien – und zog sich zurück. Auch Sally Hawkins als Paddingtons „Ersatzmutter“ Mary Brown stieg aus.

Zurück bleibt ein herziges, ein wenig süßliches Abenteuer rund um den plüschigen Bären, der sich auf die Suche nach seinen Wurzeln macht.

Eines Tages nämlich bekommt Paddington einen Brief von einer Nonne, die in Peru ein Heim für Bären im Ruhestand leitet. Sie teilt ihm mit, dass seine sonst so fidele Tante Lucy unter depressiven Verstimmungen leide und sich nach einem Wiedersehen mit Paddington sehne. Daraufhin beschließt Familie Brown, gemeinsam mit Paddington nach Peru aufzubrechen. Doch als sie dort ankommen, ist Tante Lucy verschwunden – und eine abenteuerliche Suchaktion im Dschungel beginnt.

Filmkritik zu "Paddington in Peru": Bär auf Wurzelsuche

Olivia Colman als singende Schwester Oberin: "Paddington in Peru"

Anstelle von Hugh Grant wurde Olivia Colman als zwielichtige Nonne engagiert, deren heller Gesang nicht über ihre trüben Absichten hinwegtäuschen kann. Auch Antonio Banderas als goldgieriger Bootsbesitzer hat einen Starauftritt und begleitet die Browns auf ihrer Fahrt durch den Dschungel. Es gibt einige kinderfreundliche, harmlose Abenteuer zu bestehen. Eh lieb, aber kein Vergleich mit den Vorgängerfilmen.

INFO: GB/JPN/F/USA 2024. 106 Min. Von Dougal Wilson. Mit Hugh Bonneville, Emily Mortimer.

Kommentare