Filmkritik zu "In the Lost Lands": Zwischen Western und Mittelalter

Milla Jovovich sucht einen Gestaltwandler und lässt ihre magischen Kräfte spielen: „In the Lost Lands“
Der britische Regisseur Paul W. S. Anderson – nicht zu verwechseln mit Paul Thomas Anderson und Wes Anderson – ist Spezialist für Computerspielverfilmungen und Mastermind des „Resident Evil“-Franchise. In seiner Ehefrau Milla Jovovich hat er eine kongeniale Sci-Fi-Action-Partnerin gefunden. Für die Adaption einer Kurzgeschichte aus den 1980er-Jahren von „Game of Throne“-Autor George R. R. Martin bringt Anderson eine neue Technologie zur Anwendung, mit deren Hilfe er das Filmbild mit virtuell erschaffenen Umgebungen in Echtzeit synchronisiert.
Das Ergebnis sind ausschließlich im Studio komponierte, seltsam lichtdurchflutete Bilder von geradezu halluzinatorischer Qualität. Umso mehr, als die apokalyptische Geschichte irgendwo im dystopischen Niemandsland zwischen Italo-Western und Mittelalter-Look angesiedelt ist und von Hexen und Gestaltwandlern bevölkert wird. Milla Jovovich verkörpert eine Magierin, die sich im Auftrag einer Königin auf die Suche nach einem Werwolf macht und von Dave Bautista begleitet wird. Erzähllogik weicht hinter alptraumartigen Schauplätzen zurück, die einander rauschhaft ablösen.
INFO: D/KAN/USA 2025. 101 Min. Von Paul W. S. Anderson. Mit Milla Jovovich, Dave Bautista.
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