Als gläubige Muslimin verliebt in eine Frau: "Die jüngste Tochter"
Erste große Liebe: „Die jüngste Tochter“.
Fatima, die jüngste Tochter einer algerisch-französischen Familie in Paris, ist anders als ihre Schwestern. Weder kann sie sonderlich gut kochen, noch interessiert sie sich für einen potenziellen Ehemann. Fatima steht auf Frauen. Als gläubige Muslimin betet sie im traditionellen Tschador, doch verspürt sie die zunehmende Entfremdung zu ihrer Religion. Der Imam, bei dem sie Hilfe sucht, verurteilt zwar Homosexualität, räumt aber sinnierend ein: Lesbische Liebe sei nicht so schlimm, weil es ja nicht zur Penetration komme. Fatima aber besucht längst schon Dating-Apps und verabredet sich mit erfahreneren Frauen, die ihr Liebestipps geben. Als sie auf die koreanische Pflegerin Ji-Na trifft, erlebt sie ihre erste große Liebe.
Regisseurin Hafsia Herzi erzählt ihre mitreißende Coming-of-Age-Geschichte als sowohl lustvolle als auch schmerzhafte Befreiung mit emotionalen Rückschlägen. Zu den berührendsten Momenten zählt eine Szene zwischen der weinenden Fatima und ihrer Mutter. Die jüngste Tochter kann ihr gebrochenes Herz nicht ausschütten. Noch nicht.
INFO: F/D 2025. 108 Min. Von Hafsia Herzi. Mit Nadia Melliti, Park Ji-Min.
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