Filmkritik zu "Austroschwarz": Mwita Mataros packender Film über Schwarzsein in Österreich

Claudia Unterweger in "Austroschwarz"
Wie schwer es ist, als Schwarzer in Österreich aufzuwachsen und das Gefühl zu haben, nicht dazuzugehören.

Als er noch ein Bub war und mit seinen Eltern in Salzburg lebte, liebte er die Ausflüge an den Fuschlsee. Dort schwamm er mit seinem besten Freund Mark um die Wette. Sie fuhren Boot und streiften durch die Wälder. „Dort gab es keinen Rassismus“, sagt Mwita Mataro, „da waren wir einfach nur Kinder.“

Wie schwer es ist, als Schwarzer in Österreich aufzuwachsen und das Gefühl zu haben, nicht dazuzugehören, thematisiert Mataro in seinem originellen Essayfilm, den er mit bunten Trickfilmsequenzen auflockert. Da spielen die schwarzen Kinder mit den Figuren des fiktiven Landes Greenland, in dem natürlich die Grünen in der Mehrheit sind. Die Minderheit der Blue Kids muss viele Abenteuer bestehen.

Austropop mit Schwarzen

Eines der Abenteuer, die Mwita Mataro sich im echten Leben in Österreich auferlegte, war die Organisation eines Austropop-Konzerts ausschließlich mit schwarzen Musikern. Es wurde ein voller Erfolg. Dennoch hadern er und viele andere „Austroschwarze“, die zu Wort kommen, immer wieder mit ihrer Identität. Ein interessanter Perspektivenwechsel.

INFO: A 2025. 98 Min. Vom Mwita Mataro. Mit Sophie Kele, Faika El-Nagashi.

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